Inklusion für Akademiker: Netzwerk geht im Mai online
von Margarethe Quaas
Informationen für den beruflichen (Wieder) Einstieg finden Akademikerinnen und Akademiker mit Behinderung ab sofort über iXNet: Das inklusive Experten-Netzwerk geht im Mai online. Es ist niederschwellig organisiert und damit barrierefrei, übersichtlich, und mit weniger persönlichen Hemmschwellen verbunden.
Auf der Webseite bieten Bereiche wie »Arbeiten und Leben« gebündelte Informationen, die sonst nur breit verstreut im Internet zu finden sind. »Wir verstehen uns als Lotse im Dschungel der verschiedenen Ansprechpartner«, erklärt Petra Anders, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projektes. »Wir möchten eine Anlaufstelle bieten, wo man schnell zugreifen und sich sortieren kann, um danach selbst tiefer nachforschen zu können.«
Neben dem breiten Informationsangebot kann das Portal Kontakte zu beruflich integrierten Akademikern mit Behinderung im Beratungs- und Mentoringbereich vermitteln. Im Peer-Support werden so auf Augenhöhe Erfahrungen, Wissen und Beratung angeboten. Nach einer Nutzerregistrierung können im Online-Forum allgemeine oder spezielle Themen diskutiert werden. Gezielte Vernetzung und ein themenspezifischer Austausch sollen so Hürden bei der Stellensuche, Bewerbung und Organisation des behinderungsbedingten Mehrbedarfs abbauen.
Das Projekt wird durchgeführt vom Institut für empirische Soziologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (IfeS) in Kooperation mit dem Hildegardis-Verein e. V., der Datenbank REHADAT des Deutschen Instituts für Wirtschaft und der Zentralen Auslands-und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit.
Wie hoch der Bedarf ist, zeigen die hohen Bewerberzahlen für das Mentoringprogramm (RK berichtete in der Ausgabe 03-2019). »Unsere Hoffnung ist es, eine Anlaufstelle zu bieten, die wohnortunabhängig und niedrigschwellig eine schöne Form des Austausches bietet«, erklärt Petra Anders und fügt hinzu: »Vor allem in dieser Zeit kann es eine Stärke darstellen, Risikogruppen online zu organisieren.«