Wer steckt eigentlich hinter… dem Kölner Mehrgenerationenhaus Ledo?
von Gerti Keller
Den Anfang machten zwei tatkräftige Frauen, die Physikerin Monika Nolte und Annelie Appelmann, früher Betriebsrätin bei der Telekom. Beide engagierten sich bereits zuvor in zwei Vereinen: beim »Lebensbogen«, der sich für Mehrgenerationenhäuser stark macht, und beim DoMS, der neue Wohnformen für MS-Kranke etablieren will. »2003 überlegten wir, dass wir die Netzwerke auch enger zusammenführen könnten. Das war der Startschuss für Ledo«, so Appelmann. Der Vorteil: Die Initiatorinnen brachten aus den Selbsthilfegruppen einiges an Know-how mit und hatten schon gute Kontakte. »Wir klopften gezielt bei der Stadt an und suchten nach Investoren«, erzählt Nolte. Letzteres war das Schwierigste. Überhaupt waren langer Atem und jede Menge Eigeninitiative nötig. »Wir mussten viele Bretter bohren«, betont Nolte. Doch die Sozialdezernentin fand das Konzept gut und schob es mit an. »Da fügte sich dann irgendwann eins ins andere«, erinnert sich Nolte.
Als 2005 Kölns größte Wohnungsbaugesellschaft GAG hinzukam, war das ambitionierte Projekt in trockenen Tüchern. 2009 zogen die ersten Bewohner in den komplett barrierefreien Wohnkomplex, der drei Blöcke umfasst. Nach einigen Jahren, als »Ledo das Laufen gelernt hatte«, gab das Duo das Zepter ab – an einen etwa zehnköpfigen Vorstand, dem auch Frank Keils angehört.