Weltpremiere: Rennwagen mit Steer-by-Wire-Technologie im Einsatz
von Gabriele Wittmann
Mit 240 Kilometern pro Stunde über die Zielgerade am Nürburgring und das ganz ohne Lenksäule: Der mit dem Steer-by-Wire-System »Space Drive« von Schaeffler Paravan ausgerüstete Audi R8 LMS GT3 macht es möglich. Die Schaeffler Paravan Technologie präsentierte im Rahmen des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring den ersten vom Deutschen Motor Sport Bund (DMSB) zugelassenen Rennwagen dieser Art. Der Audi R8 LMS GT3 mit »Space Drive« und einem Force-Feedback-Lenkrad hat keine mechanische Verbindung zwischen Lenkeinheit und -getriebe und wird künftig an der Renntourenwagen-Serie DMV GTC teilnehmen.
Ihren Ursprung fand diese Technologie zunächst in der Behindertenmobilität. »Unsere Kunden haben jahrelang dazu beigetragen, das System weiterzuentwickeln. Jetzt können auch sie von den Erkenntnissen aus dem Rennsport profitieren«, unterstreicht Roland Arnold, Gründer und Geschäftsführer von PARAVAN. »Wenn Space Drive mit so hohen Geschwindigkeiten und Extrembelastungen auf der Rennstrecke besteht, gibt das auch ein gutes Sicherheitsgefühl für die Nutzer, die tagtäglich mit dem System auf der Straße mit bis zu 80 Stundenkilometern unterwegs sind.«
Die Erkenntnisse, die aus diesem Projekt gewonnen werden, kommen nicht nur der neuen Space-Drive-Generation 3 und der anstehenden Industrialisierung zu Gute. »Sie fließen auch direkt in den Produktions- und Wartungsprozess der aktuellen Space-Drive-Generation für die Behindertenmobilität ein«, so Roland Arnold.